SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
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Schutz junger Schiedsrichter

Andre Herzer, 18.05.2015

In Anbetracht der Vorkommnisse, bei welchen der in der Landesliga spielende Verein aus Borsch und junge 13-14-jährige Schiedsrichter beteiligt waren, möchte ich mich als Jugendleiter von Wacker 04 Bad Salzungen, der ebenso betroffen war, einmal äußern. Was soll ein 13-jähriger Junge, der seinen Schiedsrichterlehrgang gerade abgeschlossen hat und seine Einsätze sich noch im einstelligen Bereich sind davon halten, wenn sich im Spiel vom 03.05.15 zwischen Schweina und Borsch bei den F-Junioren, in seiner Kabine drei Erwachsene gegenüberstehen, sich betitteln und kurz vor einer Handgreiflichkeit stehen. Gott sei Dank hat der junge Schiedsrichter der aus unserem Verein kommt und sich bedroht fühlte nach diesem Zwischenfall die Lust am Pfeifen nicht verloren hat. Bei einem Endergebnis von 7:0 und einen Tabellenstand, wo man gelöst an die Spiele herangehen kann frag ich mich, was da so wichtig war, um sich vor der eigenen Mannschaft von 8-9 Jahren alten Kindern zu blamieren. Am Freitag, den 15.05.15 in der Partie der E-Junioren zwischen Bad Salzungen und Borsch, war man aufseiten der Gäste bemüht, dieses Verhalten weiterzuführen. Der ebenfalls sehr junge Schiedsrichter wurde vom Gästetrainer und zwei Elternteile aus Borsch sehr lautstark beeinflusst und in seiner Entscheidung ständig kritisiert. In der Halbzeitpause sah sich der Trainer von Bad Salzungen veranlasst ein Elterneteil des Platzes zu verweisen, ebenso schaltete sich der Vater des jungen Schiedsrichters ein, um die Gäste zur Sachlichkeit zurück zu führen. Auch wenn in diesem Spiel Borsch noch um den Staffelsieg in der Kreisoberliga mitspielte, sollte man sich doch der Konsequenzen seines Auftretens auf das Umfeld bewusst sein.

Es gibt keinen Verein, von den Großen bis zu den Kleinen die fehlerlos sind in ihrem Auftreten. Immer wieder werden die Emotionen bei den Außenstehenden mal hochkochen. Allerdings sollten Trainer, die mitten im Leben stehen ihren Einfluss auf Jugendliche bewusst sein. In Zeiten wo immer weniger Schiedsrichter bereit sind Spiele zu leiten, sollten sich alle Trainer und Vereine auf die Fahne scheiben, gerade die jungen Schiedsrichter auf dem Platz und danach zu schützen.

Wenn ich mir die Altersgruppe der Spieler anschaue, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sie mit 14-15 Jahren das Verhalten der Eltern und Trainer auf dem Platz kopieren. Da ich selber lange Zeit F-Junioren trainiert habe, kann ich sagen, dass sich die Kinder in diesem Alter für die unsachlichen Schreihälse draußen auf dem Platz schämen.

Daher bitte ich alle Vereine und die Verantwortlichen zu versuchen, dem Schiedsrichternachwuchs in seiner Entwicklung etwas Zeit zu geben und sich ab un zu zu überlegen, wer denn recht hat bei der Entscheidung auf dem Platz. Es hilft auch mal, den immer Besserwissenden einmal ein Spiel leiten zu lassen, danach sind sie etwas sachlicher mit ihren Kommentaren.

 

 

 

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Quelle:Herzer