SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
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Saisonrückblick Regionalklasse 7

Daniel Hlawatschek, 23.07.2012

Saisonrückblick Regionalklasse 7

Höhenflug, Solides und Pleiten

Ein Intermezzo waren bei der Neustrukturierung des Thüringer Fußball-Verbands die Regionalklassen. In der letzten Saison ihres kurzen Daseins schnitten die Mannschaften aus dem Bereich des ehemaligen KFA Bad Salzungen in der Staffel 7 sehr unterschiedlich ab.

 

 

 

 

 

Von Gert Hellmann

Bad Salzungen – Während der SV Dorndorf unangefochten Staffelsieger wurde und Wacker Bad Salzungen auf Rang drei des Klassements ebenfalls die Erwartungen erfüllte, blieben die Mannschaften aus Gumpelstadt und Unterbreizbach hinter den eigenen Zielstellungen zurück. Die Teams aus Dermbach und Weilar sowie die SG Tiefenort/Frauensee belegten in dieser Reihenfolge die letzten drei Tabellenplätze und müssen in der kommenden Spielserie ihr Dasein in der Kreisliga fristen.

SV 03 Dorndorf

Die Mannschaft von Trainer Olaf Gabriel führte die Tabelle seit dem 3. Spieltag an. Ausgenommen einiger knapper Niederlagen, wie der zu Hause gegen Tiefenort und Gumpelstadt, leisteten sich die Spieler um Kapitän Jens Wolfram kaum Ausrutscher. Das Prunkstück des Teams war die Offensivabteilung. Dank solcher Ausnahmespieler für diese Spielklasse wie Tobias Ernst, mit 25 Treffern zweitbester Torjäger der Staffel, und Ronny Boldt waren die Dorndorfer in der Lage, auch zäh verlaufende Spiele noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Selbst längere verletzungsbedingte Ausfälle, wie der von Boldt wurden durch andere Akteure kompensiert. Neben den beiden zählten auch die schnellen Stürmer Eric Bachmann und Christoph Hofmann sowie Abwehrchef Jens Wolfram, Abräumer Marcus Baumgardt, Routinier Marcel Meiß, Torwart Steven Zipperer und Mittelfeldmotor Benjamin Gabriel zu den Leistungsträgern. Die Mannschaft wird in der Landesklasse mit den Neuzugängen Johne und Hellmann zwar den Abgang von Bachmann und Kister in der Offensive kompensieren können, die Abwehr droht jedoch nach dem Rückzug von Wolfram und der Verletzung von Zipperer zur Achillesferse zu werden.

SV Wacker 04 Bad Salzungen

Höhen und Tiefen prägten den Saisonverlauf der Mannschaft von Heiko Stern in der 1. Halbserie. Am 10.Spieltag war das Team nach der blamablen 0:1-Niederlage beim Aufsteiger Weilar auf den 11. Rang zurückgefallen. Stabil spielten die Männer um Kapitän Christian Stern vor allem in der Rückrunde. Die Abwehr vor Torwart Stern mit Adrian Preissler, Benito Krügel und Daniel Hlawatschek verlieh der Elf Sicherheit. Neuzugang Patrick Fischer übernahm gemeinsam mit Sascha Damaske die Rolle des Spielgestalters und Schützen von wichtigen Treffern. Für die sorgten aber vor allem Patrick Niebergall, mit 22 Treffern erfolgreichster Torjäger der Wackeraner, und Mathias Weisheit (17 Treffer). Obwohl namhafte Spieler, wie Holger Johne, die Mannschaft verlassen haben, zählt das Team zu den Favoriten in der Kreisoberliga Westthüringen. Neben den Leistungsträgern Fischer, Zweigelt, Damaske, Niebergall und Weisheit kann Trainer Stern auch auf viele talentierte, erfolgshungrige junge Spieler bauen.

SV Gumpoldia Gumpelstadt

Nach einem grottenschlechten Start katapultierte sich das Team mit zwischenzeitlichen Abstürzen auf den 6. Tabellenplatz, um an den letzten vier Spieltagen noch auf Rang 11 abzurutschen. Sicher ist der Gewinn des Regional-Pokals ein großer Erfolg für die Männer aus dem Moorgrund. Die versaute Saison kann dieser Erfolg aber nicht kaschieren. Zu viele Querelen, wie das Gezerre zwischen Schweina und Gumpelstadt um Führungsspieler David Arnold sowie der Trainerwechsel, der sich aber letztendlich bezahlt gemacht hat, hatten für Unruhe in der Mannschaft gesorgt. In Bestbesetzung auflaufend mussten die Gumpelstädter dennoch keinen Gegner fürchten, wie es ihr spektakulärer Sieg beim Spitzenreiter Dorndorf bewiesen hat. Leistungsträger wie Torwart Christian Bauer, Kapitän Ralf Wünsch, neben Christian Otto (16 Treffer) zugleich erfolgreichster Torschütze seines Teams, Marcus Baumann, Matthias Hoßfeld, Andrèe Keybe und Joseph Scharfenberg werden trotz des spielstarken Neuzugangs Benjamin Lemmer nicht ausreichen, um das Niveau in der Kreis-Oberliga bestimmen zu können.

SV Kali Unterbreizbach

Die Kali-Mannschaft krebste während der gesamten Saison im unteren Tabellendrittel herum. Erst mit dem 4:0-Auswärtssieg gegen Sembach am vorletzten Spieltag sicherten sich die Unterbreizbacher den Klassenverbleib. Wie in diesem Spiel mit zwei Treffern, so war Torjäger Martin Morgner (20 Saisontreffer) auch in anderen Spielen die wichtigste Säule im Kampf gegen den Abstieg. Morgner fehlte allerdings auch in vielen Begegnungen. Philipp Jäger, nicht nur überragender Spielmacher und Freistoßspezialist, sondern mit 11 Toren auch zweitbester Vollstrecker im Team, war der andere Überlebensgarant. Neben den beiden zählten Daniel Sauerbrei, Tobias Leder und Kapitän Steffen Göring zu den auffälligsten Akteuren der Mannschaft, die ohne nennenswerte Verstärkung auch in der Kreis-Oberliga vor hohen Hürden stehen wird.

SV Blau-Weiß Dermbach

Ob vieler verletzungsbedingter Ausfälle von Stammspielern kämpfte das Team von Trainer Stefan Koch von Anbeginn gegen den Abstieg. Nur 37 erzielte Treffer waren einfach zu wenig, um die Klasse halten zu können. Die Spieler um Kapitän Georg Pfaff kämpften zwar vorbildlich, spielerisch konnten zumeist aber nur Christian Stub, Robert Luther und Eduard Schmidt überzeugen. Da die beiden Letzteren neben dem guten Torwart Thomas Hartung das Team ebenfalls verlassen werden, ist im spielerisch-taktischen Bereich auch keine Steigerung in der Kreisliga zu erwarten.

SV Venus Weilar

Die Aufsteiger von Trainer Norbert Zimmermann hatten sich bis zum 14. Spieltag auf den 6. Tabellenplatz vorgearbeitet. Danach ging den Weilarern mehr und mehr die Luft aus, sie wurden bis auf den vorletzten Rang durchgereicht. Die taktische Disziplin der Spieler verfiel in dem Maße, wie ihre Athletik nachließ. Ausfälle einiger wichtiger Spieler beschleunigten den Leistungsabfall. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen wird die Venus-Elf auch in der Kreisliga einen schweren Stand haben.

SG Tiefenort/Frauensee

Wie das einstmals herrliche Stadion im Tiefenorter Kaffeetälchen ist auch der Fußballsport in der Werratalgemeinde verfallen. Mit dem Abstieg in die Kreisliga hat das Dilemma seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Der Verein ist trotz Fusion mit Frauensee nicht in der Lage gewesen, die seit langem anhaltenden Spielerabgänge zu stoppen oder mit eigenem Nachwuchs zu kompensieren. Die Mannschaft war in den meisten Spielen nicht konkurrenzfähig. Vielleicht gelingt in der Kreisliga ein echter Neuanfang.


Quelle:Freies Wort