SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
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Heiko Stern, 01.01.2013

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Neun-Meter-Krimi entscheidet Finale

Die tolle Kulisse von 560 Zuschauern wurde für ihr Kommen zum Fußball-Hallenturnier des SV Wacker Bad Salzungen um den Salzpokal belohnt. Die Protagonisten boten alles ,was das Fußball-Herz begehrt. Im FSV Zwickau II gab es in einem spannenden Finale einen, glücklichen, aber verdienten Sieger.

Bad Salzungen – In erster Linie gilt den Organisatoren vom SV Wacker Bad Salzungen ein Lob für die gelungene Veranstaltung mit dem gut besetzten Feld und sehr guten Rahmenbedingungen.

Die Mannschaften dankten es mit zum Teil sehr gutklassigen Spielen, und die Außenseiter, wie die Vertretung von Wacker Bad Salzungen (Kreisoberliga), aber auch die SG Glücksbrunn Schweina (Landesklasse) sorgten mit ihren Vorstellungen für spannende Spiele. Zu den Turnier-Favoriten zählten freilich die zweiten Mannschaften der SG Dynamo Dresden (Oberliga) und des FSV Zwickau und der Spitzenreiter der Verbandsliga Schott Jena. Aber auch die beiden Südthüringer Landesklassenvertreter Germania Ilmenau und 1. Suhler SV reisten mit Siegesabsichten an. Als Außenseiter galten neben dem Gastgeber die Männer vom Kreisoberligisten SG Gumpoldia Gumpelstadt.

Bereits in den Gruppenspielen sorgten die Glücksbrunner in einem von Seiten des FSV Zwickau II hart geführten Spiel, mit dem 3:0 über die Sachsen genauso für eine Überraschung wie Gastgeber Wacker Bad Salzungen, der mit seinem 3:0-Auftakt gegen Schott Jena den Grundstein für seinen Halbfinaleinzug legte. Mit ihrem 3:0-Erfolg sorgte Germania Ilmenau gegen Dresden für den dritten Paukenschlag. Etwas unglücklich endete die Vorrunde für die Gumpelstädter, die zwar immer stark mithielten, denen am Ende aber das nötige Quäntchen Glück fehlte. Im Nachbarschaftsduell gegen Schweina scheiterten sie am sehr gut aufgelegten Glücksbrunner Schlussmann Sebastian Hey. Der sicherte mit seinen Paraden den Mannen von SG-Trainer Holger Martius den Halbfinaleinzug.

Im ersten Halbfinale standen sich Wacker Bad Salzungen und Glücksbrunn Schweina gegenüber. Nach dem schnellen Glücksbrunner Führungstreffer durch Martin Franke stand sein Torhüter Sebastian Hey oft im Mittelpunkt des Geschehens und hielt mit seinen Paraden seine Farben in Front. Die Partie schien entschieden, als drei Minuten vor Ultimo Rico Krnak das 2:0 markierte. Doch die Wacker-Männer gaben sich nicht verloren, kämpften, doch der 1:2-Anschluss von Stefan Zweigelt kam zu spät. Das zweite Halbfinale brachte das Sachsen-Duell, wobei die Dynamos, die vom Ex-Bad Salzunger Björn Krügel betreut wurden, Probleme hatten, sich gegen die in den Zweikämpfen oft kompromisslos agierenden Zwickauer. Robin Hölzel und Carsten Wernecke stellten mit ihren Treffern für die Zwickauer den Finaleinzug sicher.

Wacker überrollt Dynamo

Das Spiel um Platz drei schien nur eine Formsache für die favorisierten Dresdner gegen die Bad Salzunger zu sein. Immerhin unterlag Wacker in den Gruppenspielen der SG 2:6. Doch die Männer von SV-Trainer Heiko Stern zeigten sich nach einer kurzen Phase der Zurückhaltung angriffslustig und Dresdens Tommy Klotke, der zuvor im Disput mit einem Schiedsrichter behauptete, dass hier unten sowieso niemand Fußball spielen kann, wurde eines Besseren belehrt. Die Wacker-Mannen fanden Freude am Spiel und demonstrierten dies mit tollen Kombinationen. Mathias Weisheit eröffnete den nicht für möglich gehaltenen Torreigen der Gastgeber. Unter dem Jubel der Zuschauer legte Alexander Völker das 2:0 für Weisheit vor und Philip Hermann schloss eine Kombination zum 3:0 ab. Mit zwei tollen Paraden hielt Wacker-Schlussmann Tobias Blochberger den Vorsprung fest. Justin Frank und Robert Luther banden mit ihren Treffern den berühmten Sack zu. Die nächste Überraschung war perfekt. „Besser kann es nicht laufen. Ich freue mich riesig für die Mannschaft. Die Stimmung hier war toll“, sprudelte es aus Heiko Stern.

Das Finale zwischen Zwickau und Schweina war an Spannung nicht zu überbieten, wobei es zunächst nach einem erwartenen FSV-Sieg aussah. Die Sachsen legten ein 2:0 vor (zweimal Wernecke) und die Schweinaer zeigten zunächst zu viel Respekt. Allerdings traf Martin Franke bei seinem Versuch auch nur den Pfosten. Wenig später zielte er besser und traf zum 1:2. Die Partie nahm an Fahrt auf, wurde hektischer. Sebastian Hey warf sich so manchem Angreifer mutig entgegen und hielt seine Männer damit im Spiel. Danach leistete sich der Zwickauer Robin Hölzel eine Undiszipliniertheit, beschimpfte nach einer Zeitstrafe den Schiedsrichter und wurde daraufhin ausgeschlossen. 30 Sekunden vor Ultimo gelang Steffen Kolk der 2:2-Ausgleich. Im Neun-Meter-Schießen wechselte die Führung und nach vier Schützen stand noch immer kein Sieger fest. Ausgerechnet SG-Kapitän Kolk avancierte zum Pechvogel, verschoss und der FSV jubelte. „Ich denke, wir haben uns teuer verkauft. Es war ein Turnier mit einigen guten, aber auch nicht ganz so starken Partien. Alles in allem, denke ich, war es schon sehr anspruchsvoll“, bilanzierte SG-Trainer Holger Martius und auch FSV-Betreuer Sven Römhild lobte das Turnier, die gute Organisation, kurzum: „Das war ein echter Höhepunkt.“