SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
Offizielle Homepage

+++Bürgermeister im Gespräch mit Vereinschef+++

Jörg Weilmünster, 05.03.2009

+++Bürgermeister im Gespräch mit Vereinschef+++

Vereine und Stadt haben Lösung gefunden / Hauptplatz behält das Gras / Nebenplatz mit Kunstrasen

Bad SalzungenDass das Bad Salzunger Stadion



dringend saniert werden muss, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Nicht einig war man sich bislang, was die künftige Oberfläche des Fußballplatzes betrifft. Soll es der pflegeleichte und belastbare Kunstrasen sein oder der traditionelle, pflegeaufwändige und empfindliche Naturrasen? Die ursprüngliche Planung sah einen Kunstrasen auf dem Hauptplatz vor. Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) erklärt warum: „Der Kunstrasen ist durchschnittlich 2500 Stunden im Jahr nutzbar, Naturrasen hingegen nur 500 Stunden.“ Momentan sei der Rasen auf dem Fußballplatz nur deshalb einigermaßen in einem ordentlichen Zustand, weil sich ein Bauhofmitarbeiter intensiv darum kümmere. Bei Regen stehe der Platz allerdings meist schnell unter Wasser. Doch für einen Kunstrasen konnten sich die Hauptnutzer des Fußballplatzes – SV Wacker 04 und FSV Silvester – nicht recht erwärmen. Das weiß auch der Bürgermeister: „Das Fußballherz schlägt halt für Naturrasen.“

Und den sollen die Fußballer auch behalten. „Wir haben uns bei anderen Vereinen kundig gemacht“, berichtet Ortwin Schmeling, Vorsitzender des FSV Silvester. Fast überall hätten die Vereine eine Kombination aus Kunst- und Naturrasen gewählt: auf dem Hauptplatz Gras, auf dem Trainingsplatz Kunstrasen. „Alle haben uns bestätigt, dass dies die optimale Lösung ist“, so Schmeling. Erhard Büchner, Vorsitzender des SV Wacker O4, pflichtet ihm bei: „Das wäre wirklich die beste Variante.“ Aber: „Das passt nicht in das Volumen von 1,8 Millionen Euro“, so die Bedenken von Klaus Bohl. Er glaube nicht, dass der Stadtrat bereit sei, die ohnehin hohe Summe für die Generalsanierung des Stadions aufzustocken.

Sportler wollen helfen

In einem gemeinsamen Gespräch haben die Vereinsvertreter und der Bürgermeister eine Lösung gefunden, wie man trotz der Sonderwünsche im finanziellen Limit bleiben kann. Die Fußballer würden auf die Flutlichtanlage auf dem Hauptplatz verzichten. „Wenn wir diesen Platz ohnehin nur für den Spielbetrieb nutzen, brauchen wir die Flutlichtanlage nicht“, sagt Erhard Büchner. Und der Zweitplatz, der dann mit Kunstrasen versehen zum Trainingsplatz wird, hat bereits eine Flutlichtanlage. Außerdem, ergänzt der Bürgermeister, könnte man überlegen, ob man den Hauptplatz grundhaft oder nur teilweise saniert. Zudem hätten beide Vereine Eigenleistungen der Sportler angeboten, so wie es beim Aufbau der Flutlichtanlage bereits geschehen ist. „So können wir Kosten sparen und die optimale Variante umsetzen“, meint Klaus Bohl.

Landesförderung fehlt noch

Voraussetzung ist allerdings eine Förderzusage des Landes. Auf diese hofft die Stadt schon seit einigen Jahre. „Ich habe das Projekt quasi geerbt“, sagt Klaus Bohl. Auch wenn die Pläne, die in der Schublade lagen, nicht aus seiner Zeit als Bürgermeister stammen, steht er voll hinter der Sanierung. „Das Stadion ist über 50 Jahre alt. Und es wurde in dieser Zeit kaum etwas daran gemacht.“ Der jetzige Zustand sei einer Kreisstadt einfach nicht würdig. Unterstützung erfährt die Stadt vom Wartburgkreis, der die Stadionsanierung auf die erste Stelle der Prioritätenliste gesetzt hat. „Trotzdem ist es schwierig, in die Landesförderung zu rutschen.“ Der Bedarf an der Sanierung von Sportstätten sei in Thüringen groß, das Geld hingegen knapp. „Ich habe trotzdem Hoffnung, dass es gelingt“, zeigt sich der Bürgermeister optimistisch.


Quelle:STZ