+++ Kali-Abwehr war kaum zu knacken +++

Unbekannt, 17.07.2009

Moorgrundpokal: Wacker Bad Salzungen - FSV Kali-Werra Tiefenort 1:1 / Wacker wachte erst spät auf

Gumpelstadt - Im letzten Vorrundenspiel beider Mannschaften um den Moorgrundpokal in Gumpelstadt rechnete wohl jeder der 120 Zuschauer in der Moorgrundarena mit einem klaren Sieg der Mannschaft aus der Kreisstadt. Verletzungs- und arbeitsbedingt mussten zudem noch drei Spieler der Gumpoldia im Kali-Team aushelfen. Unter anderem stand der etatmäßige Torwart Jan Wettstein im Kasten und Andreas Wacke half im Defensivbereich aus.

Die Wackeraner konnten bis auf die Preissler-Zwillinge und Groß aus dem Vollen schöpfen, sodass Trainer Sven Römhild ebenfalls mit einem klaren Sieg seiner Mannschaft rechnete. Was die "Diva" der letzten Saison allerdings in den 90 Minuten zeigte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Über die gesamte Spielzeit agierte Wacker in der Tiefenorter Spielhälfte, brachte wiederholt das Streitobjekt in Strafraumnähe, doch wirklich gefährliche Torraumszenen entstanden selten. Viel zu oft kam der Pass nicht an oder die Flanke wurde zu ungenau geschlagen. Eine Vielzahl von Freistößen in aussichtsreichen Positionen wurden von Lemke, Johne oder auch Hlawatschek weit über oder neben den Kasten gesetzt.

Die Kali-Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll um jeden Ball, gewann so die Mehrheit der Zweikämpfe und machte es den Wackeranern auf dem schmalen Nebenplatz in Gumpelstadt schwer.

Allein Weyh hätte in der ersten Viertelstunde die Tiefenorter auf den Heimweg schicken können, doch seine Schüsse waren allesamt zu ungenau oder wurden Beute des gut aufgelegten Wettstein. Auch der agile Zweigelt auf der linken Außenbahn konnte Wettstein nicht überwinden (15.).

Die Abwehr um Otto, Kästner und Hoppe stand ebenfalls nicht souverän, so dass Weber eine Schlafeinlage nutzte und zur überraschenden 1:0-Führung für Tiefenort einschoss.

Wer mit einer Reaktion der Wacker-Spieler gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Die eigentlichen spielerischen und athletischen Vorteile konnten zu keiner Zeit umgesetzt werden. Tiefenort stand gut und die Männer um Kapitän Hlawatschek fanden kaum ein Mittel gegen das Abwehrbollwerk. Bis zum Halbzeitpfiff ergaben sich, wie erwähnt, eine Vielzahl von Freistößen, wobei keiner für echte Gefahr sorgte.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Bad Salzungen machte das Spiel und Tiefenort verteidigte. Mit zunehmender Spielzeit näherten sich die Wackeraner immer mehr dem Tor von Wettstein. Ein Freistoß von Johne segelte an Mann und Maus vorbei durch den Strafraum (50.). Der erste große Aufreger passierte in der 60 Minute. Zweigelt war auf der linken Seite schön frei gespielt worden, doch sein Schuss parierte Wettstein in großer Manier. Den Abpraller feuerte Krügel sofort wieder Richtung Tiefenorter Kasten, doch Wohlfahrt stand goldrichtig und köpfte den Ball aus der Gefahrenzone. Tiefenort setzte immer wieder Nadelstiche mit Kontern, die allerdings ebenfalls zu ungenau abgeschlossen wurden. Eine Viertelstunde vor Schluss ließ Zweigelt alle mitgereisten Fans aufatmen. Von Lemke schön frei gespielt, versenkte er den Ball zum umjubelten 1:1 im langen Eck. Bis zum Schlusspfiff kämpfte die Kali-Mannschaft erfolgreich um das Unentschieden. Bad Salzungen wurde seinen Ansprüchen sicherlich nicht gerecht. sowü

Bad Salzungen: Anschütz; Kästner, Otto, Hoppe, Johne, Hlawatschek, Zweigelt, Kaufmann, Lemke, Völker, Weyh, ( Krügel, Kehr, Strohm, Melchert)

Tiefenort: Wettstein; Krug, Wohlfarth, Wacke, Neumann, Lemmer, Meyer, Narbei, Weber, Adler, Gobel, (Thiel, Klinzing, Hoffmann)

Tore: 0:1 Weber (17.), 1:1 Zweigelt (75.)

Schiedsrichter: Bießmann

Zuschauer: 120

Quelle:STZ-Südthüringer Zeitung