1.Mannschaft : Spielbericht (2024/25)

Erster Heimsieg 2025

inSüdthüringen

Drei gewinnt – mit falschem Tor

Fast 200 Zuschauer werden beim Nachholspiel der Eintracht in Bad Salzungen mit fünf Toren belohnt. Warum sich das Wacker-Team dabei bei der Forkel-Elf bedanken kann.

Die Gesichter der Trainer Christopher Groß von den gastgebenden Wackeranern und Dirk Forkel vom FSV Hildburghausen hätten nach dem 3:2 unterschiedlicher nicht sein können. Dem Heimtrainer, der den im Urlaub weilenden Mathias Weisheit vertrat, stand die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben. Wer dagegen einem richtig angefressen Übungsleiter einmal in die Augen schauen wollte, brauchte sich nur Dirk Forkel ansehen. Da hatte sich, gelinde ausgedrückt, mächtig Enttäuschung über die Leistung seiner Männer im letzten Auswärtsspiel der Saison angestaut.

Hildburghausens Ali Imedashvili sorgte zunächst mit seinem frühen Führungstreffer (2.) dafür, dass die Partie ihren von den meisten Anhängern erwarteten Verlauf nahm. In der Folge machte die Eintracht viel Druck aufs Wacker-Tor. Allerdings war die Verwertung nach den zum Teil traumhaft herausgespielten Möglichkeiten eine einzige Katastrophe. So blieb der Gastgeber im Spiel und kam durch einen Handstrafstoß zum Ausgleich. Zuvor bekam FSV-Verteidiger Dennis Krüger im Kopfballduell mit Carl-Louis Klein nach einem Eckball das Leder an die Hand. Schiedsrichter Enrico Bohlig zeigte sofort auf den Punkt. Charlie Seidel schnappte sich den Ball und ließ FSV-Torhüter Benedict Höhn keine Abwehrmöglichkeit.

Nach der Pause sorgten die Gäste zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt früh für die erneute Führung. Nach einem Angriff über die linke Seite stand Kuhle zentral richtig, zog aus 18 Metern ab und traf unhaltbar ins kurze Eck (52.).

Die Heimelf nahm diesmal den Kampf an und versteckte sich nicht. Nach einer Ecke kam sie zum erneuten Ausgleich: per Eigentor der Gästeabwehr. Im Anschluss boten sich beiden Mannschaften Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Die Gastgeber bedankten sich für die Einladung zum Toreschießen, als Colin Herbst mit einer Bogenlampe aus dem rechten Halbfeld ins Tor von Höhn für die Spielentscheidung sorgte. Der Nachmittag endete mit einem Jubelkreis der Gastgeber und frustrierten FSV-Spielern, -Verantwortlichen und mitgereisten Anhängern.

FSV-Trainer Dirk Forkel resümierte entsprechend: „Unsere Vorstellung war eine Katastrophe und passt nicht in das Bild, das wir über einen Großteil der Saison abgeliefert haben und das uns auf Platz drei geführt hat. Wir lassen unzählige Chancen liegen und verteilen bei den Toren der Bad Salzunger drei Gastgeschenke. Das hat auch etwas mit Einstellung zu tun. Da lasse ich auch keine Diskussion über verletzte Spieler gelten. Jeder stellt Ansprüche, dass er spielen will. Von unseren Wechseln hat heute keiner gegriffen. Ich hoffe, dass sich meine Mannschaft zum Saisonabschluss beim Heimspiel gegen Walldorf mit einem anderen Gesicht zeigt.“