1.Mannschaft : Spielbericht (2024/25)

Die Gäste aus Bad Salzungen schafften tatsächlich zu Neunt den Ausgleich und sorgten für lange Gesichter bei der Heimelf. Unmittelbar vor dem Pausengang war Gästespieler Marvin Berg mit der Ampelkarte vom Platz geschickt worden. Wegen eines überaus harten Einsteigens gegen den diesmaligen Mannschaftskapitän der Gastgeber, Luca Scheler-Stöhr, hatte er die Verwarnungskarte und zehn Minuten später nach einem eher harmlosen Foul seine zweite Verwarnung gesehen. Zu Beginn der Schlussviertelstunde dezimierten sich die Gäste weiter: Philipp Volkhardt forderte nach einem Foulspiel vehement die Gelbe Karte gegen einen Steinacher. Der Schiedsrichter zeigte daraufhin ihm den gelben Karton. Der Mann mit der 20 auf dem Rücken beklatschte dies und musste deshalb nach der Ampelkarte runter.

Die Gastgeber hatten zu diesem Match nach der Osterpause bis auf den verletzten Tim Wohlleben und dem gesperrten Oliver Heublein alle Akteure an Deck. Der Mannschaftskapitän machte wie sonst auch als Taktgeber das komplette Aufwärmprogramm. Heublein durfte allerdings dann nicht mitwirken und mischte sich unter die Zuschauer im Fanblock mit einem Bierchen. Und er machte auch neben dem Platz hier keine schlechte Figur. Die Schlussminuten fieberte er aber unmittelbar hinter der Trainerbank schon extrem mit. Trainer René Queck muss ja weiterhin ohne Co-Trainer auskommen. Wenigsten einen Torwarttrainer hat er nun wieder. Diesen Part übernahm Kevin Jeremias-Eichhorn-Sohn. Sein Pass liegt nach der Abmeldung zur Winterpause immer noch in Steinach. Allerdings steht ein Einsatz zwischen den Pfosten aktuell nicht zur Disposition.

Die Kurstädter waren dagegen nur mit insgesamt zwölf Akteuren angereist. Das Coachen übernahm Sebastian Ader. Der etatmäßige Chef-Trainer, Matthias Weisheit, fehlte wegen der Konfirmation des Sohnemannes und aus diesem Grund auch einige Spieler.

Steinach hatte vor der Pause mindestens 75 Prozent Ballbesitz. Das Spiel kannte dadurch nur eine Richtung. Den ersten Hochkaräter versemmelte Philipp Sell. Freistehend vor Gästekeeper Darian Ader war er nur zweiter Sieger. Trainer René Queck munterte an der Seitenlinie auf: „Philipp, los, der Nächste ist drin!“ Zwischen der 35. und 41. Spielminute hatte Angreifer Bastian Leipold gleich drei gute Möglichkeiten: Treffer? Fehlanzeige.

Bad Salzungen sparte viel „hinten rum“ über ihren Keeper und brachte so den Spielfluss der Einheimischen immer wieder ins Stocken. Dann kam kurz vor dem Pausenpfiff die beschriebene Ampelkarte. 42 Sekunden später ging dann Steinach in Führung: Niklas Hillemann bereitete auf der linken Außenbahn vor; seine Eingabe veredelte Bastian Leipold. Es hat erst einer Überzahl bedurft, ehe die Platzhirsche den Führungstreffer markierten und mit einem guten Gefühl zur Pause schritten.

Steinachs Torwart Pascal Neuber hatte im ersten Durchgang nicht einmal eingreifen müssen. Er war nur bei den Rückgaben seiner Vorderleute beschäftigt, die einzige Ecke der Gäste wurde aber hinter die Torlinie geschlagen worden. So waren die Vorzeichen mit Wiederbeginn für den weiteren Spielverlauf deutlich vorgegeben. Aber es kam ganz anders, als von den Akteuren selbst und vor allen den Zuschauern erwartet.

Plötzlich besaß Bad Salzungen einige Ausgleichsmöglichkeiten, spielte nun viel besser und aggressiver. Ein Überzahlspiel der Platzhirsche war auf dem Rasen nicht erkennbar. Heimtrainer René Queck reagierte und wechselte doppelt. Und es gab auf dem Platz einige Umstellungen – und dann auch halbherzige Möglichkeiten. Aber insgesamt wurde zu viel gedribbelt, statt in Überzahl den Ball rotieren zu lassen. Dann kam die dumme Ampelkarte für Philipp Volkhardt. Und auch mit zwei Mann weniger war Bad Salzungen nah am Ausgleich (Andreas Schel, Charlie Seidel). Wacker-Trainer Sebastian Ader wetterte weiter draußen: „Los! Wir bestrafen Steinach noch!“ Und er sollte recht behalten. Denn schließlich besorgte Charlie Seidel vom Strafstoßpunkt den Ausgleich für die Gäste und stürzte die Platzhirsche ins Verderben.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff sah der Torschütze der Gäste, Charlie Seidel, noch glatt rot. Somit gab es für die Kurstädter in der Summe sieben Verwarnungen, zwei Matchstrafen und eine Rote Karte. Diese waren alle im Gepäck auf der Heimfahrt, auf die sie aber einen teuren Punkt mitgenommen hatten.